Künstlerbänke in Juliusruh, Breege und Altenkirchen

Hier biete ich Ihnen Bilder der Löber-Bank in Juliusruh, der Schiffer-Bank in Breege und der Kosegarten-Bank in Altenkirchen


 Lber1 800
 Lber2 800
 Lber3 800
 Lber4 800
 Löber Bank in Juliusruh am Löber-Platz
Breege1 800
 Breege2 800
Schiffer-Bank in Breege
Kosegarten1 800
 Kosegarten2 800
 Kosegarten3 800
 Kosegarten4 800
 Kosegarten-Bank in Altenkirchen und die Kirche von Altenkirchen
Sie steht da, die Kosegarten-Bank. Schräg zur Kirche über die Straße, schräg im Winkel, schräg im Sinn. Kein Blick aufs Meer, keine Weite, kein Wind, der Worte trägt – sondern ein kleiner Platz in Altenkirchen, zwischen Kirche, Gehwegkante und einem Hyundai mit Rostflecken. Eine Eichenbank mit großem Namen an einem Ort, der kleiner nicht sein könnte. Man hat sie aufgestellt, ja, immerhin. Man hat ihr den Namen gegeben: Ludwig Gotthard Kosegarten – Pastor, Dichter, Meermystiker, der einst am Kap Arkona predigte, weil die Fischer sonntags lieber Heringe fingen als Kirchenbänke zu drücken. Einer, der das Heilige dorthin brachte, wo es rauschte, salzte und atmete.
Und nun steht sie hier. Nicht am Kap, nicht im Licht, sondern neben einer Litfaßsäule mit Sonderangeboten und einem Mülleimer, der selten leer ist. Die Kirche, der er diente, schaut weg. Oder über sie hinweg. Man könnte meinen, die Altenkirchener wollten sie nicht wirklich haben, diese Bank mit dem Namen, der an mehr erinnert als an Sonntagsreden.
Und doch – sie steht da. Aus Eiche. Aus Haltung. Mit einer Lehne, die mehr trägt, als nur Rücken. Wer sich setzt, ahnt vielleicht, dass hier etwas nicht stimmt. Dass die Würde des Namens und der Mangel des Ortes ein merkwürdiges Paar ergeben. Und vielleicht – vielleicht genau deshalb – beginnt man zu denken. An das, was fehlt. An das, was einmal war. An einen Mann, der ans Meer ging, weil Gott ihm dort näher schien als im Gemäuer.
Die Kosegarten-Bank klagt nicht. Sie weiß, was Platz bedeutet. Auch, wenn er falsch gewählt ist. Vielleicht ist es sogar ihre Bestimmung: das Ungenügen sichtbar zu machen. Eine stille Mahnung aus Holz, mitten im Stillstand. Und wenn der Wind doch einmal um die Ecke weht – dann klingt es kurz, als würde irgendwo in der Ferne wieder gepredigt. Nicht laut. Aber deutlich.